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Simbabwe Kampf gegen die Verbreitung von Aids

Die »Midlands AIDS Service Organisation« (MASO) arbeitet seit vielen Jahren in den Orten Gweru und Shurugwi in Simbabwe. So wie im ganzen Land sind auch hier viele Menschen von Aids bedroht oder betroffen. MASO bietet eine psychosoziale Betreuung für HIV- und Aidswaisen an. Außerdem kümmert sich die Organisation um Opfer von sexuellem Missbrauch. Auch Nachhilfeunterricht und Sport für Kinder gehören zum festen Programm. Kinder können Spielzeug ausleihen oder selbst Spiele bauen. Regelmäßige Gespräche und Schulungen für Heranwachsende sollen das Bewusstsein für die HIV/Aids-Problematik schärfen. Die Freizeitangebote erreichen etwa 5.000 Kinder. Im Projekt werden 160 junge Volontäre ausgebildet, die ihr Wissen an junge Kirchgänger, Fußballteams oder Schulklassen weitergeben. In Rollenspielen und Theaterauftritten erkennen die Jugendlichen, wie sie ihr Verhalten ändern können und diskutieren z.B. über Verhütung. Das Theaterstück »Batshele« zeigt Kindern und Jugendlichen, wie sie durch falsche Behauptungen manipuliert werden und ermutigt sie, ein kritisches Selbstbewusstsein zu entwickeln.      


HIV-Aids-Aufklärung in Simbabwe: Die Welt geht nicht unter

Tadishwanshe ist 14 Jahre jung und lebt in Gweru. Seine Eltern sind vermutlich an Aids gestorben. Nun kümmert sich seine Großmutter um ihn und zwölf weitere Kinder. Tadishwanshe hat Glück gehabt, er ist gesund. Doch er hat schwere Zeiten hinter sich und fühlt sich allein und ausgestoßen. Er lebt in einer dunklen, engen Hütte, in der nachts die Mädchen schlafen. Die Jungen schlafen in einem winzigen Blechverschlag, der droht jederzeit einzustürzen.

Die Sozialarbeiter von MASO besuchen ihn und die anderen. Regelmäßig klären sie über HIV-Aids auf. Tadishwanshe ist durch die langen Gespräche mit seinen Betreuern und intensive psychosoziale Unterstützung ruhiger geworden: »Ich dachte, ich bin der einzige mit diesem Schicksal. Doch dann habe ich die anderen Kinder getroffen, denen es genauso ging wie mir. Ich war nicht der einzige, dem das passiert ist. Und es ist nicht das Ende der Welt, wenn man Waise ist. Jetzt kann ich mit anderen Kindern spielen, ihnen zuhören. Ich bin einfach selbstbewusster geworden.«

In die Schule geht er nun auch wieder, denn MASO übernimmt die Kosten für ihn. Tadishwanshe hat im Projekt neue Hoffnung geschöpft und möchte eine Ausbildung in der Industrie machen. Dann, so sein Traum, will er sich um seine Großmutter und Geschwister kümmern, so wie sie es jetzt für ihn tun.