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Nachhaltig leben

Herbstzeit ist Wanderzeit: Mit richtiger Kleidung das Klima schützen

Im Herbst macht wandern in frischer Luft und intakter Umwelt besonders viel Spaß. Noch mehr Freude macht es mit Kleidung, die vor schlechtem Wetter schützt und trotzdem umweltfreundlich und fair produziert wurde. Doch woran erkennt man nachhaltige Kleidung? Wir haben sieben Tipps.

  1. Wie viel Funktion benötigt Ihre Kleidung?
    Fragen Sie sich vor dem Kauf, wofür Sie die Kleidung einsetzten möchten. Was soll meine Funktionskleidung können und was brauche ich für meinen Zweck wirklich? Für gelegentliche Spaziergänge im Regen reicht Kleidung mit einer Wassersäule von 1.300 Millimeter aus, denn sie gilt laut DIN-Norm als wasserdicht. Auch ökologisch betrachtet ist weniger oft mehr: Hinter vielen wasser- und schmutzabweisenden Membranen von High-Tech-Stoffen steckt ein höherer Einsatz schädlicher Chemikalien.

  2. Auf PFC-Freiheit achten
    Fluorcarbone (PFC) sind oft in den Membranen von Kleidung. Sie gelten als besonders gefährlich für Mensch und Umwelt und bauen sich kaum wieder ab. Einige große deutsche Outdoor-Marken weichen zunehmend auf umweltfreundlichere Alternativen aus.

  3. Achten Sie beim Kauf auf Recycling-Fasern
    Auch nachhaltige Outdoor-Bekleidung kann zu über 90 Prozent aus Chemiefasern hergestellt sein. Diese Synthetics haben gegenüber anderen Fasern zwei ökologische Nachteile: Sie verbrauchen bei ihrer Herstellung sehr viel Energie und sind schwer zu entsorgen. Eine ressourcenschonende Alternative ist Outdoor-Kleidung aus Recycling-Polyester, zu erkennen an Produkt-Anhängern oder durch einen Blick ins eingenähte Etikett.

  4. Noch besser ist recycelbare Bekleidung
    Nachhaltige Outdoor-Bekleidung aus Polyester oder Nylon kann nach Gebrauch wieder zu einem neuen Kleidungsstück recycelt werden. Doch bisher praktizieren nur wenige Firmen das Recycling.

  5. Natürliche Outdoor-Kleidung
    In den letzten Jahren gelang es Herstellern, winddichte und wasserabweisende Kleidung aus Naturfasern wie Bio-Baumwolle zu produzieren mit einer Imprägnierung aus Bienenwachs und natürlichen Ölen. Sie zeichnet sich durch eine gute Atmungsaktivität aus, ist biologisch abbaubar – und hält einem Regenschauer beim Spaziergang stand.

  6. Nachhaltige Label
    Es gibt neben den gefährlichen Fluorcarbonen noch hunderte von chemischen Substanzen, die in Outdoor-Kleidung eingesetzt werden, einige davon sind hochgiftig. Wie verantwortungsvoll gehen die Herstellungsbetriebe damit und auch mit den Ressourcen Energie und Wasser um? Einen strengen Umweltstandard garantiert das Label Bluesign. Wer nicht nur die ökologischen, sondern auch gute soziale Bedingungen in den Herstellungsbetrieben honorieren will, sollte nach dem Label der Fair Wear Foundation (FWF) Ausschau halten.

  7. Verlängern Sie das Leben der Outdoor-Kleidung
    Je länger die Lebensdauer eines Kleidungsstückes, desto geringer ist sein ökologischer Fußabdruck. Das gilt besonders für Outdoor-Bekleidung, denn synthetische Fasern sind enorm robust und für ein langes Leben gefertigt. Einige Hersteller bieten auch einen Reparaturservice für ihre Produkte an.

    Quelle: Utopia

16.10.19