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Erbil: Traumahilfe für syrische Kinder und Jugendliche

Traumahilfe in Erbil

Die Krise in Syrien geht in das fünfte Jahr; über vier Millionen Syrer mussten aus ihrer Heimat fliehen. In der autonomen Region Kurdistan im Nordirak leben über 230.000 syrische Flüchtlinge in verhältnismäßiger Sicherheit; zusätzlich sucht rund eine Million Binnenvertriebene dort Zuflucht. Darunter sind Kinder und ihre Familien, die durch Flucht, Gewalt und lebensbedrohliche Situationen traumatisiert sind. 

Der Bedarf an psychologischer Betreuung ist sehr groß, aber den wenigen Therapeuten vor Ort fehlt spezielles Wissen, um Traumatherapien durchzuführen. Deshalb hat sich die Jijan-Foundation entschlossen, im ersten Schritt die eigenen Therapeuten weiterzubilden und damit die Qualität der Therapie zu verbessern. Professionell begleitet können Traumatisierte schneller Entlastung finden und dauerhaft Resilienzen aufbauen.

Im nächsten Schritt sollen dann auch die Familien durch zusätzliche Psychologen betreut und für mögliche neue drohende traumatische Erfahrungen gestärkt werden.

Unser langjähriger Partner Trauma Aid aus Duisburg arbeitet in Erbil mit der Jijan-Foundation zusammen. Derek Farrell, ein bekannter Psychotherapeut der Universität  Worcester, wird die Trainings begleiten. Das Pilotprojekt wird von einer Studie begleitet. Übergeordnetes Ziel ist es, auf diesem Wege in der Region ein Netzwerk zur Behandlung traumatisierter Kinder und ihrer Familien zu bilden.

Mit 12.800 Euro finanziert die Gemeinschaftsstiftung die Ausbildung von Therapeuten. Viele Kinder mit traumatischen Erlebnissen werden von der verbesserten Ausbildung einen direkten Nutzen haben.