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San-Kinder haben ein Recht auf Spiel

Die San gelten als die ersten Bewohner des südlichen Afrikas. Durch ihre Lebensweise als Halbnomaden beanspruchten sie bis vor kurzem kaum Landrechte. Diese sind heute jedoch eines der größten Probleme der rund 33.000 San. Viele wurden aus ihren angestammten Gebieten in unfruchtbare und abgelegene Gegenden verdrängt. Dort gibt es kaum Wasser, die Menschen hungern und leben in sehr ärmlichen Verhältnissen. Viele Eltern arbeiten auf entfernten Farmen, ihre Kinder leben ohne sie im Dorf. Weiterführende Schulen sind oft schwer erreichbar von den Siedlungen und die meisten San können sich die Schulgebühren nicht leisten. Wenn sie zur Schule gehen können, werden sie häufig von Mitschülern und Lehrern aufgrund ihrer Ethnie diskriminiert. 

Die Gemeinschaftsstiftung terre des hommes förderte die San-Kinder in Namibia und Angola in den vergangenen Jahren mit 61.000 Euro. Unsere Partner setzen sich auf politischer Ebene für die Rechte und Anliegen der San-Minderheit ein. Der Kern der Projektarbeit ist das Recht auf Spiel und Bildung. Um diese Forderungen umzusetzen, werden Lehrer und Mütter in Workshops ausgebildet. 

In Zukunft können sich die San-Kinder in Early-Learning-Zentren auf einen guten Schulstart vorbereiten. Sie erwerben erste Sprachkenntnisse, um dem späteren Unterricht folgen zu können. Neu entstehende Spielclubs bieten den Kindern in den Dörfern einen Treffpunkt, an dem sie altersgerecht gefördert werden.