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Osnabrück: 1. Stifter-und Spendertag

Ende Juni fand in Osnabrück der 1. Stifter-und Spendertag von terre des hommes e.V. und der Gemeinschaftsstiftung statt. Spenderinnen und Stifter aus dem Osnabrücker Raum waren eingeladen, sich aus erster Hand über die Arbeit von terre des hommes zu informieren. Dafür waren die vier Leiterinnen und Leiter der terre des hommes-Auslandsbüros anwesend, die ihre Regionalprogramme und einzelne Projekte vorstellten, aber auch Einblicke in die aktuelle politische Situation gaben und damit der Situation, in der sich die terre des hommes-Arbeit in vielen Ländern bewegt. Beat Wehrle, Leiter des Lateinamerika-Büros, erklärte beispielweise, welche Risiken der noch nicht abgeschlossene Friedensprozess in Kolumbien für die Friedensarbeit von terre des hommes birgt. Er stellte die Ergebnisse einer Umfrage unter Kindern und Jugendlichen vor, in der sich 80 Prozent für den Frieden aussprachen – eine weit höhere Zustimmung als in der kolumbianischen Öffentlichkeit, wo nur knapp 50 Prozent für den Friedenschluss votierten.

Leonor Quinto koordiniert die Projekte im südlichen Afrika. Sie berichtete über die Situation von Kindern, die auf der Straße leben. Die terre des hommes-Partnerorganisationen bieten diesen Kindern in einem Drop In-Zentrum geschützte Räume an, in denen sie etwas zu essen und saubere Kleidung erhalten sowie medizinisch versorgt werden. Ein Ziel ist die Rückführung in die eigenen Familien.

Aus Indien berichtete Ingrid Mendonça, welche Erfolge terre des hommes im Kampf gegen die Kinderarbeit im Textilsektor, der Teppichindustrie und in Minen erreicht hat. Kinder können wieder in die Schule gehen, Arbeitgeber werden gedrängt, arbeitende Kinder nicht mehr auszubeuten, ihnen leichtere Arbeit zu geben und den Zugang zum Schulunterricht sicherzustellen. Auch die Eltern werden in die Arbeit einbezogen. Sie erfahren, wie wichtig der Schulbesuch für ihre Kinder ist, um sich langfristig aus der Ausbeutung zu befreien.

Marco van Grinsven stellte das Thema »Gesunde Umwelt für Kinder« vor, das in Südostasien ein zentraler Programmschwerpunkt ist. Dazu gehört beispielsweise die Kampagne #NoPlastic in Indonesien: Hier sammeln Kinder und Jugendliche Plastikabfälle, um die Verschmutzung des Meeres zu verhindern und schaffen sich über das Recycling ein eigenes kleines Einkommen, das zum Lebensunterhalt ihrer Familien beiträgt. Darüber hinaus berichtete er über die Erfolge eines Projektes in Kambodscha, mit dem die Ernährung von Kleinbauern gesichert wird, die unter den Folgen des Klimawandels leiden. Hier wurden 1.200 Familien in 60 Dörfern erreicht, rund 7.000 Kinder profitieren nun von einem Zugang zu sauberem Wasser und dem Gemüse, das ihre Familien nun anbauen können.

Mehr als 30 interessierte Besucherinnen und Besucher erlebten einen spannenden Tag mit interessanten Themen und zeigten sich sehr zufrieden über die vorgestellten Projektergebnisse und die Veranstaltung. Eine Präsentation schicken wir Ihnen gerne zu.